US-Präsident Trump
ist auf einem Rachefeldzug gegen das Land, das ihn nicht wiedergewählt hat.
Er will seinem Nachfolger Biden das Leben so schwer wie nur möglich machen.
Eskalation auf den letzten Metern
Das ist sicher eine Motivation, warum er noch schnell Schürfrechte im Naturschutzgebiet vergibt, Fundamente für die Mauer zu Mexiko gießen lässt, Truppen aus Afghanistan abzieht oder über einen Angriff auf Iran nachdenkt.
Damit war er angetreten, das alles Elemente seiner Versprechen von 2016, die noch nicht vollständig abgearbeitet sind. Dass er sich dabei wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen verhält, mit jeder Bewegung fragile politische und diplomatische Strukturen einreißt, stört ihn nicht. Im Gegenteil: Mit jedem Tag, mit jeder Unterschrift, macht er Joe Biden ganz bewusst den Start in die Präsidentschaft schwerer.
Allein der überstürzte Abzug der Truppen aus Afghanistan könnte Bidens Kraft für Jahre binden, wenn damit die Taliban kein Gegengewicht mehr spüren und mit einer neuen Gewaltherrschaft die Macht übernehmen. Gleichzeitig kann Biden gefällte Bäume, asphaltierte Straßen und gebohrte Löcher nicht mehr einfach ungeschehen machen.
Rachefeldzug gegen sein Land
In diesen letzten Tagen seiner Präsidentschaft beweist Donald Trump zudem, was die letzten vier Jahre geprägt hat: Er nimmt Politik persönlich, hat sich auf einen Rachefeldzug gegen ein Land begeben, das ihn nicht wiedergewählt hat, zieht gegen diejenigen zu Felde, die Loyalität nicht mit "Ja" sagen gleich setzen.
Der Verteidigungsminister, der keine Truppen gegen Demonstranten schicken will, der Chef für Cybersicherheit, der es wagt, die Präsidentschaftswahl "sicher" zu nennen, die Trump ohne Beweise gefälscht deklariert. Sie müssen gehen. Und die Pharmaunternehmen, die in seinen Augen Meldungen über einen Corona-Impfstoff bis nach der Wahl verzögert haben, bekommen noch schnell eine Verordnung für niedrigere Arzneimittelpreise reingedrückt. ...
Q. internet u. tagesschau