Lando Norris gewinnt in Singapur mit viel Dusel.
Zwei Fahrer starteten das Rennen auf dem Soft-Reifen. Hamilton und Ricciardo setzten für die Traktion am Start auf den weichen C5-Compound. Im hinteren Mittelfeld zogen Magnussen, Stroll, Bottas und Zhou für den ersten Stint den harten Reifen auf. Die übrigen 14 Piloten entschieden sich erwartungsgemäß für den Medium-Reifen. Norris behielt beim Erlöschen der Ampeln diesmal die Nerven und behauptete den ersten Platz souverän gegen Verstappen. Zum ersten Mal in seiner Karriere beendete er die Startrunde von der Pole Position aus als Führender.
Dahinter konnte Hamilton den Vorteil des Soft-Reifens nicht nutzen und blieb Dritter. Im Duell zwischen Russell und Piastri profitierte Hülkenberg und kassierte den Australier in der ersten Passage für Platz fünf. Der McLaren-Fahrer konterte beim Anbremsen auf Turn sieben umgehend. Die besten Starts erwischten Colapinto und Perez, die jeweils drei Plätze gutmachten und nach der ersten Runde auf den Positionen neun und zehn rangierten. Albon war mit fünf verlorenen Plätzen auf Rang 15 der große Verlierer.
Norris fuhr an der Spitze im ersten Stint eine schnellste Runde nach der anderen. Anders als in Singapur üblich machte er keine Anstalten, die Pace strategisch zu managen um das Feld hinter sich zusammenzuführen. In Runde neun kam von seinem Renningenieur die Ansage, den Abstand gegenüber Verstappen auf fünf Sekunden zu erhöhen. In der darauffolgenden Runde fuhr er über eine Sekunde schneller als der Niederländer und baute den Gap auf 4,7 Sekunden aus.
Nach 29 Runden fand Leclerc endlich einen Weg vorbei an Hülkenberg und übernahm die vierte Position. Der Gap zu Piastri auf P3 betrug bereits 18 Sekunden. In Runde 30 meldete Norris einen Schaden am Frontflügel. Er hatte sich in Kurve 14 verbremst und die Mauer touchiert. Verstappen kam gleich darauf an die Box. Der Weltmeister wechselte von Medium auf Hard und griff als Vierter hinter Leclerc wieder ins Geschehen ein. McLaren reagierte umgehend mit Norris. Der Frontflügel wies keine ersichtlichen Beschädigungen auf und wurde dementsprechend nicht gewechselt. Er behauptete nach dem Wechsel auf Hard die Führung, drei Sekunden vor Piastri.
Im Kampf um Platz vier lieferten sich Leclerc und Russell ein hartes Duell. Der Ferrari-Fahrer hatte als einer von drei Fahrern immer noch nicht gestoppt und verteidigte sich auf abgefahrenen Reifen hart gegen den Briten. In Runde 37 kam auch er zum Wechsel von Medium auf Hard an die Box. Durch den langen ersten Stint fiel er auf Platz acht hinter Sainz und Norris zurück.
Im Mittelfeld entbrannte ein Vierkampf zwischen Alonso, Hülkenberg, Perez und Colapinto, die auf den Plätzen acht bis elf lagen. In Runde 47 entging Norris ein zweites Mal einer Katastrophe. Bei der Anfahrt auf Kurve zehn touchierte er außen die Betonwand, kam aber ein weiteres Mal ungeschoren davon. Er pushte zunächst weiter und fuhr zwei Umläufe später eine neue Fastest Lap.
Kevin Magnussen hatte drei Runden später weniger Glück. Ein Mauerkontakt in Turn fünf führte bei ihm zu einem Reifenschaden hinten links. Der Däne musste daraufhin zu einem unplanmäßigen Pitstop an die Box und fiel auf die letzte Position zurück. Russell entging in Runde 53 diesem Schicksal, als er einen Wandkontakt ohne Beschädigung überstand. Norris wurde vom Team angewiesen, die Pace bis ins Ziel zu managen und es ruhig angehen zu lassen. In Runde 60 stellte Magnussen an der Box ab. Auf neuen Soft-Reifen fuhr Daniel Ricciardo in der letzten Runde die Fastest Lap und entriss Norris damit den Bonuspunkt. Der Brite feierte derweil einen ungefährdeten Sieg vor Verstappen und Piastri. Dahinter scheiterte Leclerc mit einer späten Attacke auf Russell um eine knappe Sekunde an Platz vier. ...
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